Zum fünfjährigen Bestehen der Chorwoche Chur steht mit Anton Bruckners Te Deum eines der grössten Meisterwerke seiner Zeit auf dem Programm. Trotz eher kurzer Spieldauer beeindruckt das Werk mit seiner kompositorischen Bandbreite und emotionalen Tiefe: Gewaltige, von der Orgel unterstütze Klangkathedralen stehen gefühlvollen Solopassagen gegenüber. Sogar der tiefgläubige und besonders selbstkritische Komponist war für einmal zufrieden mit diesem, seinem erfolgreichsten Chorwerk. Das bezeugen die folgenden, angeblich von Bruckner stammenden Worte: «Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: 'Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?', dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem Te Deum hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.»
Das programmatische Gegenstück bildet am Vorabend seines 200. Todesjahres Ludwig van Beethovens Christus am Ölberge. Sein einziges Oratorium entstand im Frühling 1803 in angeblich nur zwei Wochen und war bloss deswegen keine Oper, da Aufführungen einer solchen während der Fastenzeit verboten waren. Trotzdem setzte er die Handlung um Jesu Verhaftung im Garten Gethsemane ungewöhnlich opernhaft und dramatisch um.
Rebekka Maeder, Sopran
Mirjam Fässler, Mezzosopran
Remy Burnens, Tenor
Felix Gygli, Bariton
Patrick Secchiari, Dirigent
Chor der Chorwoche Chur
Kammerphilharmonie Graubünden
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Christus am Ölberge (1803)
für Sopran, Tenor, Bass, Chor und Orchester
Anton Bruckner (1824-1896)
Te Deum (1884)
für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester
Konzertdauer: ca. 105 Minuten inkl. Pause
Der Vorverkauf beginnt am 1. Juli 2026.