Gerhard Oppitz

Klavier

© Concerto Winderstein
© Concerto Winderstein

Gerhard Oppitz‘ internationale Karriere nahm 1977 ihren Anfang, als er als erster Deutscher den begehrten Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Tel Aviv gewann. Der neunzigjährige Rubinstein selbst saß in der Jury. Konzertreisen durch Europa, Japan und die USA folgten. 1978 nahm Oppitz die erste von zahlreichen Schallplatten auf, unterdessen sind es 78 Einspielungen. 1981 wurde Oppitz eine Professur an der Musikhochschule München angeboten, die er bis 2013 hielt. Gerhard Oppitz hat im Laufe seines Künstlerlebens immer wieder mit legendären Dirigenten musiziert – mit Carlo Maria Giulini, Wolfgang Sawallisch, Sir Colin Davis, Zubin Mehta und Riccardo Muti. CD- und Videoaufnahmen dokumentieren diese glückliche Zusammenarbeit. 

Oppitz hat immer wieder vollständige Werkzyklen im Konzert gespielt – Bachs Wohltemperiertes Klavier, die Sonaten von Beethoven, Schubert und Mozart, Grieg und vor allem das Klavierwerk von Johannes Brahms. In Europa, den USA und Japan führte er den kompletten Brahms-Sonaten-Zyklus auf. Beim Rheingau-Musikfestival spielte er alle Solowerke Schuberts in elf abendfüllenden Programmen. Seiner 1990 erschienenen Gesamtaufnahme mit sämtlichen Klavierwerken von Brahms folgte 1993 eine Einspielung der beiden Klavierkonzerte mit Sir Colin Davis, sowie eine Serie von sieben CDs mit den Klavierkompositionen von Edvard Grieg. Seine Aufnahme der Beethoven-Klavierkonzerte aus den Jahren 1995 und 1996 mit dem Leipziger Gewandhausorchester unter Marek Janowski ist exemplarisch. 1997 wurde Oppitz‘ Aufnahme sämtlicher Werke für Klavier und Orchester von Carl Maria von Weber, ebenfalls mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Colin Davis, veröffentlicht. Zuletzt erschienen Beethoven und Schubert-Sonaten und eine CD mit japanischer Klaviermusik. Gerhard Oppitz erhielt 2009 den Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein, mit dem zuvor Leonard Bernstein und Lord Yehudi Menuhin ausgezeichnet worden waren. Seit 2014 ist er Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst, der höchsten Auszeichnung des Freistaats Bayern, mit dem im Jahr 1873 auch Johannes Brahms geehrt worden war.

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