Paul Juon verstand sich immer als Schweizer, auch wenn er seinen «Heimatkanton» Graubünden nur einoder zweimal besuchen konnte. Der Kompositionsprofessor in Berlin schrieb auch pädagogische Musik: Seine kleine Streichersinfonie sollte Schülern den Weg zur grossen Sinfonie weisen: «Gradus ad Symphoniam. » Chapeau den Schulorchestern von 1929. Heinz Marti aus Bern hat als zeitgenössischer Komponist sehr experimentelle Werke komponiert – seine Muotathaler Nachmusik aber ist eine leicht verständliche, dabei keineswegs banale musikalische Liebeserklärung an das Muotatal,
die auch das lokale Instrument, das Schwyzerörgeli, ins Felde führt. Interpretiert wird die «Muotathaler Nachtmusik» vom jungen Bündner Musiker Robin Mark.
Internationales Abendflair steuert Peter Tschaikowsky bei. Unüberhörbar klingt der Serenadenmeister Mozart hindurch, und Tschaikowsky wollte in dem freundlichen und von Anfang an erfolgreichen Werk seiner Mozart-Verehrung musikalisch Ausdruck verleihen. Dennoch haben sich manch andere europäische Einflüsse den Weg gebahnt in dieses Kleinod der Abendmusiken.
Philippe Bach, Leitung
Robin Mark, Schwyzerörgeli
Kammerphilharmonie Graubünden
Paul Juon, 1872-1940
Kleine Sinfonie für Streicher, op. 87
Peter Cadisch, *1960
«Interferenzen 2019»
Uraufführung
Heinz Marti, *1934
«Muotathaler Nachtmusik»
für Schwyzerörgeli und Streich
Peter I. Tschaikowsky, 1840-1893
Serenade für Streicher, C-Dur op.48
Vecchio Monastero, Klosterinnenhof
Bei schlechtem Wetter, Chiesa Evangelica
Vorverkauf
Valposchiavo Turismo, 081 839 00 60
Eintritt frei