Ist es nun Musik für Bigband? Ist es Jazz? Ein Kirchenchoral? Eine ländliche Kapelle? Weltmusik? Begleitung für eine Clownsnummer? Oder eine moderne Etüde für Cello? Genau genommen: alles. Und wohl noch viel mehr. Friedrich Gulda, als exzentrischer Pianist bekannt, hat als Komponist nicht die leisesten Berührungsängste und präsentiert den bunten Blumenstrauss aktueller Musikrichtungen – in seinem Cellokonzert von 1980. Die in zeitgenössischer Musik erfahrene schwedische Cellistin Karolina Öhman kostümiert ihr Instrument für diesen lustvollen musikalischen Maskenball.
Gewichtige, ernste Kammermusik, intime instrumentale Zwiesprache, letzte philosophische Einsichten in Form von Musik – das ist nur was für Streichquartette? Weit gefehlt! Bläser können das auch. «Serenade» heisst ein wenig verharmlosend Mozarts bedeutendstes Kammermusikwerk für Bläser, der populäre Name «Gran Partita» lässt schon mehr von der Bedeutung des siebensätzigen Werkes ahnen: Eine gute Dreiviertelstunde dauert es, und man verliert sich förmlich in den ausgehörten schillernden Farbkompositionen, die ein klanglich doch viel gleichförmigeres Streichquartett nie erreichen könnte.
Philippe Bach, Leitung
Karolina Öhman, Violoncello
Kammerphilharmonie Graubünden
Abendkasse ab 19.15
Eintritt: 25.- / Kinder gratis