Die schweizerisch-deutsche Mezzosopranistin Michaela Unsinn erhielt ihre Ausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bei Lina Maria Åkerlund und schloss den Master Pädagogik und den Master Performance mit Auszeichnung ab. Sie ist Stipendiatin der Friedl-Wald Stiftung sowie vom Migros-Kulturprozent und besuchte diverse Meisterkurse sowie Opern- und Liedakademien wie z.B. die Deutsche Liedakademie in Trossingen, die internationale Opernwerkstatt Sigriswil, die Lotte Lehmann Akademie in Perleberg und die internationale Opernakademie Schwerte. Sie arbeitete mit prominenten Sängern und Sängerinnen wie Francisco Araiza, Yvonne Naef, Kurt Widmer, Meinaard Kraak und Ingeborg Danz zusammen. Ihre künstlerische Tätigkeit wurde gefördert von Regisseuren und Regisseurinnen wie Uwe Laufenberg, Dieter Kägi und Julie Beauvais sowie Korrepetitoren wie Hans Adolfsen, Marci Koziel, Michael Richter und Darran Hargan. Zurzeit wird sie von der Sängerin Adina Nitescu begleitet.
Auf der Bühne debütierte sie als Rosina in der erfolgsgekrönten Produktion von Rossinis "Il barbiere di siviglia" an der Oper Schloss Hallwyl unter der Leitung von Regina Heer und Philippe Bach. Beim Festival Murten Classics spielte sie unter Dieter Kägi und Kaspar Zehnder die Rolle der Despina und im Rahmen von Ouverture-Opéra in Sion die Rolle der Dorabella in der Oper „Così fan tutte" von Mozart. Sie trat am am Lucerne Festival als „Gerechtigkeit“ in Mozarts frühem Werk „Die Schuldigkeit des ersten Gebotes“ auf und verkörperte die Rolle des Ramiro in „La finta giardiniera“ im Rahmen der Zürcher Sommerfestspiele. Sie hatte die Ehre als ‘Dottoressa Malatesta‘ in Donizettis „Don Pasquale“ aufzutreten, begleitet vom Schwyzer Sinfonie Orchester unter der Leitung von Urs Bamert.
Michaela Unsinn übt eine rege Konzerttätigkeit aus und hat die grossen Konzertpartien ihres Fachs gesungen. Dazu gehören u.a. J.S. Bachs „H-Moll Messe“ und „Johannespassion“, Händels „Messias“, Mendelssohns „Elias“, Rossinis „Petite messe solennelle“ und „Stabat mater“ sowie Dvořáks "Stabat mater“ und Palmeris „Misa Tango“.
Ihre Leidenschaft für das Kammermusikalische rundet das künstlerische Schaffen der Mezzosopranistin ab. Ihr Liederabend „Zaubergärten“ mit Mélodies der Belle Époque wurde als Livestream ausgestrahlt. Sie trat bei der renommierten Spektrumkonzertreihe der ZHdK auf und stand an den Rigi Musiktagen zusammen mit Diemut Poppen und Enrico Page auf der Bühne. Vor kurzem hat sie Berlioz „Les nuits d’été“ und Wagners „Wesendonck-Lieder“ am Festival Cantabile in Lissabon gesungen zusammen mit Matan Porat am Klavier.
Ein grosses Lob kam ihr von Francisco Araiza zuteil: „Frau Unsinn, Sie haben Gold in Ihrer Stimme“.