Gilles Apap

Violine

Gilles Apap

In Algerien in einer französischen Familie geboren, begann Gilles schon in jungen Jahren, zu musizieren und studierte erst in Frankreich. Später zog er nach Amerika und setzte seine Studien am Curtis Institute fort, wobei er sich in Kalifornien niederliess. Schon früh in seiner Karriere beschloss er, sich von den Zwängen der internationalen Musikindustrie zu lösen und seinen eigenen Weg jenseits der Konventionen und Erwartungen einer kommerziellen Karriere zu gehen.

Als Solist ist Gilles mit Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, San Francisco Symphony, Boston Philharmonic, Israel Philharmonic Orchestra und den Berliner Symphonikern aufgetreten, wobei er häufig die Leitung übernahm und eine umfangreiche Liste von Geigenkonzerten aufführte.

Mit seinem Quartett «The Colors of Invention» (Geige, Akkordeon, Kontrabass und Cimbalom) präsentiert Gilles Kammermusik mit einer Fusion von klassischen Stücken von Vivaldi, Ravel und Bartók und traditionellen Volksweisen. Die Ethno-Jazzband «Meduoteran» (Geige, Akkordeon und Saz) ist eines der jüngeren Projekte, an denen Gilles beteiligt ist und mit der er auf verschiedenen Jazz- und Folklorefestivals in ganz Europa auftritt. Die «Transylvanian Mountain Boys» sind eine weitere, sehr erfolgreiche Crossover-Band, die von Gilles gegründet wurde. Gemeinsam treten sie weltweit auf und haben 3 CD's für Sony Classical veröffentlicht. Bis zur Saison 2017/18 hatte Gilles die künstlerische Leitung des Nordischen Kammerorchesters inne.

Gilles hat unter anderem auch mit dem keltischen Geiger Kevin Burke, dem Indischen Geiger L. Subramanian, dem Zigeunergeiger Roby Lakatos, dem Jazzgeiger Didier Lockwood und der zeitgenössischen Flamenco-Tänzerin Belen Maya zusammengearbeitet. 

Neben seiner Aufführungstätigkeit engagiert sich Gilles stark in der Pädagogik. Seine pädagogische Philosophie ist eng mit der kulturellen Vielfalt und der Freiheit der Interpretationen durch Improvisation verbunden.

Nach seiner Teilnahme am internationalen Menuhin-Wettbewerb 1985 begann Gilles eine jahrelange Zusammenarbeit mit Yehudi Menuhin. Gemeinsam arbeiteten sie an Gilles' legendärer Kadenz aus Mozarts drittem Violinekonzert, die von Bruno Monsaingeon gefilmt und inszeniert wurde. Monsaingeon, der für seine Dokumentationen über Gould, Richter und Oistrach bekannt ist, drehte zwei weitere Filme über Gilles Apap und seine Herangehensweise an die Musik und erklärte, dass Apaps Kunst «Musik in ihrer grösstmöglichen Reinheit repräsentiert.»

www.gillesapap.com