Die USA waren das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vielleicht auch das Land ohne Grenzen, jedenfalls musikalisch: Die oft hohen und beengenden Mauern, die man in Europa im 19. und 20. Jahrhundert zwischen der sogenannten ernsten Musik und der Unterhaltungsmusik gebaut hatte, kannte man in Nordamerika kaum: Für diese fast schon sprichwörtliche Offenheit steht der 1939 viel zu früh verstorbene Pianist, Dirigent und Komponist George Gershwin. Munter und unbekümmert schreibt er «populäre» wie «klassische» Musik und reisst das Publikum bis heute zu Begeisterung hin wie vor ihm Mozart oder Verdi. «Ein Amerikaner in Paris» hält mit z. T. sehr handfesten musikalischen Mitteln Gershwins Eindrücke der französischen Metropole in Klängen fest. Das eigentlich für Klavier geschriebene Konzert «Rhapsody in Blue» von George Gershwin verbindet sozusagen Broadway und Carnegie Hall.
In dieser Tradition steht auch das Kaleidoscope String Quartet, das «Rhapsody in Blue» für Streichquartett arrangiert hat. Das hauptsächlich klassisch, aber auch in Jazz ausgebildete Quartett findet zu einer eigenen Klangsprache, welche musikalische Grenzen auslotet und stets Verknüpfungspunkte zu anderen Genres sucht.
Auch nach dem Inferno des Zweiten Weltkriegs zeigte sich der «American Way of Music» meist lustvoller und unbefangener als die Musik in Europa. Der begnadete Dirigent und Komponist Leonard Bernstein kreierte mit seiner weltbekannter Westside-Story ein veritables Musical nach der Vorlage von «Romeo und Julia» – sein allererstes Musical «On the Town» war ebenfalls ein Kassenschlager, steht aber leider bis heute im Schatten des überragenden Shakespeare-Musicals.
Simon Heggendorn, Violine
Ronny Spiegel, Violine
David Schnee, Viola
Sebastian Braun, Violoncello
Synphonic Dances from
«West Side Story»
«Rhapsody in Blue»
arr. für Streichquartett und Orchester
Three Dance Episodes from
«On the Town»
«An American in Paris»
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Einführung
16.30 Theatercafé