Der Kaiser Joseph II. höchstselbst liebte Bläsermusik und hielt sich ein exquisites Ensemble – nur einmal bekam Mozart einen Auftrag, für diese Formation zu komponieren… Und da griff er tief in die kompositorische Werkzeugkiste und lieferte mit seiner „Nachtmusique“ eher die Klänge einer Sternstunde ab: Seine c-Moll-Serenade ist alles andere als eine plätschernde musikalische Abendunterhaltung – sie ist eine damals völlig neuartige Bläsersinfonie, gespickt mit polyphonen Kunststücken – Joseph liebte derlei verhakelte Mehrstimmigkeit.
Mendelssohn sei nur auf die Welt gekommen, um seine Sommernachtstraum-Musik zu schreiben… Ganz falsch ist diese Meinung wohl nicht: Kein anderes Werk des Grossmeisters deutscher Musik im 19. Jahrhundert hat diese Popularität erreicht. Kongenial vereinen sich Mendelssohns Leichtigkeit und sein „Schmetterlingsflügelschmelz“ mit der zauberhaft schwebenden Bühnenhandlung Shakespeares – Andreas Tarkmanns Bearbeitung trägt den Orchestersatz Mendelssohns in luftige Bläsergefilde.
Philippe Bach, Leitung
Kammerphilharmonie Graubünden
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Rondino für Bläseroktett, WoO 25
Wolfgang A. Mozart (1756-1792)
Serenade Nr. 12 in c-Moll, «Nachtmusique», KV 388
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Ein Sommernachtstraum, op. 61
(arrangiert für Bläsernonett von Andreas Tarkmann)
Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der Martinskirche Chur statt
(Hinweis auf Homepage oder Infotelefon am Konzerttag ab 16.00 Uhr 081 253 09 45)